Unternehmenswachstum – was und wieso?

Unternehmenswachstum – was ist das überhaupt?

Pflanzen benötigen Wachstum, um sich fortpflanzen zu können und so das Überleben der Art zu sichern. Wirtschaftswachstum ist definiert als Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (das kann sich vermutlich niemand bildhaft vorstellen) oder als Mehrung des Wohlstands (das kann man fühlen). Doch was ist eigentlich Unternehmenswachstum?

Eine einheitliche Definition für Unternehmenswachstum ist nicht so leicht zu finden – zu verschieden sind die Ziele und Anforderungen an Unternehmen. Fest steht: “etwas” soll im Laufe der Zeit mehr oder besser werden im Unternehmen. So wie die Zellen einer Pflanze mehr werden, wenn sie wächst. Oder so, wie Sie sich selbst weiter entwickeln, mit jeder Erfahrung, die Sie in diesem Leben machen. Doch was könnte der Maßstab sein, an dem wir “mehr” und “besser” messen?

Die Börse wird vermutlich die Ertragskraft, die Rendite oder den Kursanstieg als geeignete Kennzahl für Unternehmenswachstum betrachten. Der Verkäufer wird vielleicht die Anzahl Produkte oder die Verkaufsfläche als Maßgröße vorschlagen – und der Manager die Kundenzufriedenheit oder die Anzahl der Mitarbeiter. Alles das können Wachstumsgrößen für ein Unternehmen sein. Doch diese Kriterien sind aus meiner Sicht nur quantitativ und damit nicht vollständig. Was ist, wenn das primäre Ziel gar nicht Geld, Größe oder Macht ist, sondern der Beitrag zur Gesellschaft? Oder persönliche Verwirklichung? Oder mehr Qualität im Leben?

Meine Definition von Unternehmenswachstum lautet:

Unternehmenswachstum bedeutet, dass ein Unternehmen seinen eigenen Zielen näher kommt.

Manche Menschen mögen mir jetzt entgegenhalten, das wäre eine ähnliche Definition wie die für Unternehmenserfolg. Und in der Tat: wenn Sie als Erfolg auch qualitative Ziele gelten lassen, dann sind wir da ganz nah beieinander.

Dabei kommt es nicht nur auf den Erfolg des Unternehmens selbst an, sondern auch auf das Wachstum der beteiligten Menschen, also zum Beispiel dem Unternehmer oder den Mitarbeitern. Dafür stehen übrigens die zwei „X“ im Imperativ von waXXdu!

Woher kommen die Wachstumsziele?

Pflanzen haben es einfach: sie wachsen dem Licht entgegen. Das ist ein klares Ziel. Doch wie machen wir das in einem Unternehmen? Die Zielfindung für ein Unternehmen kann ganz einfach sein – oder auch beliebig aufwändig. Das hängt im Wesentlichen davon ab, wie viele Beteiligte gefragt werden.

Als Freelancer ist es leicht, denn ich habe keine Mitarbeiter oder Anteilseigner zu berücksichtigen und kann die Ziele mit mir selbst ausmachen. Okay, den Kunden sollte ich als kundenorientiertes Unternehmen auf jeden Fall noch mit in die Ziele integrieren, denn der hat ganz sicher seine eigenen Ansichten und Erwartungen zu unserem Unternehmen und unseren Leistungen.

Kleine Unternehmen haben vielleicht mehrere Eigentümer oder Kapitalgeber, die bei der Zielfindung mit eingebunden werden wollen. Und dann sind da noch die Mitarbeiter, die sicherlich auch ihre eigenen Interessen haben, wenn sie denn gut ausgesucht sind. Ach ja: den einen oder anderen Lieferanten wollen wir nicht vergessen. Und viele große Unternehmen sind oft noch komplexer: da geht es zusätzlich zu den oben genannten Mitspielern noch um Aktionäre, Betriebsräte, Verbände, strategische Partner oder gar die Politik.

Wer jetzt denkt: „Och, das will ich mir nicht antun, da bleibe ich lieber so wie ich bin.“, der hat vielleicht Recht. Denn es gibt keinen Zwang zum Wachstum. In manchen Köpfen geisterte eben noch die Parole „wachsen oder sterben“ aus den 50er Jahren herum, zu der bisher jeglicher wissenschaftliche Beweis fehlt. Doch im Gegenteil: falsche Wachstumsziele oder schlecht gesteuertes Wachstum haben schon so manches Unternehmen gefährdet. Was passiert denn, wenn Sie nicht wachsen? Sie machen weiter wie bisher – so what?

Auf der anderen Seite bietet Wachstum auch Chancen: zum Beispiel die Dinge zu erreichen, die Sie alleine nicht schaffen könnten. Das sind dann manchmal ganz große Ziele – und für die wiederum lohnt es sich, möglichst viele Verbündete um sich zu haben, eben genau die Mitarbeiter, Partner oder Politiker, die das Ziel unterstützen. Und es gibt andere Wachstumsziele, mit denen man einfach bequemer, sicherer oder abwechslungsreicher durchs Leben geht.

Bevor wir über die Ziele Anderer nachdenken, dürfen Sie zuerst Ihre eigenen Ziele formulieren, damit Sie diese nicht aus dem Blick verlieren. Jetzt, in dieser Übung, geht es genau darum.
Warum will ich wachsen?

Ideen und Wünsche haben viele Menschen. Doch erst, wenn sie aufgeschrieben sind und Sie sich hineingefühlt haben, entwickeln die Ziele jene Energie, die Sie benötigen, um sie zu realisieren.

Dazu beantworten Sie bitte, nur für sich, die folgende Frage:

"Was sind die Ziele, die ich erreichen möchte?"

Hierzu meine praktischen Tipps für Ihre Zielfindung:

  • nehmen Sie sich 30 Minuten Zeit, in denen Sie ungestört sind (Handy aus?)
  • je offener Sie sind, um so spannender werden die Ziele für Sie persönlich
  • machen Sie sich frei von einschränkenden Gedanken, die die Worte „nicht“ oder „schwer“ enthalten – Ihr innerer Kritiker erhält später Raum
  • geben Sie sich selbst die Genehmigung, für diese Ãœbung Ihre eigenen Ideen und Träumen konkret benennen zu dürfen
  • schreiben Sie Ihre Ziele in einem Brainstorming auf
  • positives Ausmalen der tollen Zukunft ist ausdrücklich erwünscht!
  • denken Sie so groß, dass Sie von den Zielen emotional bewegt werden!
  • heben Sie die Liste auf und ergänzen Sie Punkte, die Ihnen im Laufe der nächsten Woche noch einfallen
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Wünschen, Zielen und Träumen!

Im nächsten Newsletter erfahren Sie mehr über Mythen des Wachstums, Motivation und Visionen.

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